7. Tag: Stollhoven - Rust

100 km gefahren, 644km insgesamt

Heute Nacht hat der Wind nachgelassen. Zum Glück. Herrlicher Sonnenschein den ganzen Tag, jedoch ziemlich kalt. Heute Morgen hatte ich das Gefühl keine 30 km fahren zu können, so schmerzten meine Beine und Knie. Aber bewegung hilft. 45km fuhr ich nach Kehl und Straßburg. Ich habe es mir dann nicht nehmen lassen, nach Straßburg rein zu fahren, wegen der leckeren Croissants, versteht sich. In Kehl machte ich Pause auf dem größten Platz. Der ist nicht wirklich sehenswert. Auf Schotterwegen direkt auf dem Rheindeich ging es dann noch über 50 km weiter. Viele schöne Blicke über den Rhein, in die Vogesen und in den Schwarzwald belohnten die Mühsal des Wegezustandes. Gelandet bin ich heute Abend in Rust, direkt neben dem Europapark. Der Campingplatz gehört quasi noch zum Park. Man könnte ein Rätzel aus der abstrusen Situation machen: Ein Mann kommt mit dem Fahrrad in eine Westernstadt, die Musik von Bonanza in den Ohren. Er baut sein Zelt auf und hört in rythmischen Abständen angstvolles Gekreische von Menschen. Was ist passiert? Er ist auf dam Zeltplatz von Rust, direkt neben der Achterbahn. Zum Glück war der Spuk um 19 Uhr vorbei. Ich hatte vorhin einen älteren Herren nach dem Weg nach Rust gefragt, ich konnte nichts von dem verstehen, was er sagte, nur huisl undr links. Jaja, ich muss schon hier das Zeigewörterbuch in meine Lenkertasche, griffbereit, legen. Morgen geht es nach Freiburg und ich werde bei Barbara übernachten. Ich habe eben mit ihr telefoniert. Übermorgen geht es dann an die Donau. Gute Nacht an alle.