23.Tag: Ruscovce - Kormaron (Ungarn)

gefahren: 101km insgesamt: 1863 km

Ich startete heute morgen also in völligem Nieselregen. Der hielt mit zeitweiligen Steigerungen auch penetrant bis Nachmittags durch. Zunächst ging es 50 km entlang eines gigantischen Stausees, der noch zur Stalinzeit, unter Vernichtung einer besonderen Auenlandschaft, angelegt wurde. Hier war ein Brutgebiet von Trappen, die es leider heute in Europa nicht mehr gibt. Ich hatte heute Morgen wegen des Regens nicht gefrühstückt und hoffte auf eine Möglichkeit unterwegs. Es gab jedoch nichts und erst in Kormaron, nach 101 km bekam ich was zwischen die Zähne. Zum Glück hatte ich genug Wasser, 2 Müsliriegel und 2 Birnen dabei. In Komarno, auf der Slowakischen Seite fand ich ein Kiosk, wo ich mir, kurz vor dem Ziel ein Pivo (Bier) bestellte. Das war jedoch eine unangeneme Situation, weil da einige Alkis rumhingen, die mich penetrant um ein Bier anmachten. Schnell verschwand ich aus dieser Situation. In Kormaron (Ungarn) gab es heute ein Bikertreffen und während ich an einer Bank mir ungarische Währung besorgte, zogen 3-4 tausend Motoradfahrer mit höllischen Lärm durch die Stadt. Der Campingplatz in Kormaron ist ein Ort, wo meine Elter einige Urlaube verbracht haben. Wenn ich mir vorstelle, dass ich jetzt über Wege gehe, auf denen mein Vater sehr häufig gegangen ist, werde ich sehr traurig und würde ihn gerne hier wieder treffen. Und doch von diesem Ort einen lieben Gruß an meine Mutter.

Morgen fahre ich nach Vac, was eine sehr schöne Stadt am Donauknie sein soll. Ach ja, vorhin kam auch der Holländer, der nach Tailand fährt hier an. Er muss nur morgen von Budapest zurückfliegen, da ein guter Freund an einem Herzinfarkt gestorben ist. Seine Sachen lässt er hier und setzt später seine Reise fort. Viele Grüße an alle. Ich bin nicht sicher, ob ich in den nächsten Tagen immer einen Blog schreiben kann. Ich geb mein Bestes.