42. Tag: Corabia - Zimnicea

Pause mitten in Feldern
Pause mitten in Feldern

gefahren: 89 km insgesamt:3174 km

Heute Morgen bin ich früh aufgestanden, um das Wetter zu checken. Es war bewölkt, aber auch blauer Himmel war zu sehen und vorallem dieser heftige Nordwind war weg. So entschied ich mich doch zu fahren. Und das war eine gute Entscheidung. Mit leichtem Rückenwind und etwa 18° war das Wetter ideal, um die heutige Etappe zu fahren. Es ging bald nach Corabia auf eine Hochebene, vielleicht 100m über dem Donauniveau. Leicht wellig führte die kleine Landstraße wieder über Felder und Dörfer. Es war so unendlich ruhig, auf 20km begegneten mir vielleicht 3 Autos. Wieder war die Straße gesäumt von Blumen und massenweise Cannabis sativa. Schade eigentlich, dass ich da keine Lust mehr drauf habe. Vor 25 Jahren hätte ich mich wahrscheinlich hier einquartiert. Kurz vor Turnu Magurele traf ich seit über einer Woche wieder einen Radreisenden. Ein Franzmann, der von Constanta entlang der Donau zurück nach Frankreich fährt. Er brauchte von Constanta bis hier her eine Woche. Ich werde Constanta nicht sehen, ich werde bei Ion Corvin nach Südosten abbiegen, in Richtung Mangalia am schwarzen Meer.  Hier in Zimnicea hat die Donau ihren südlichsten Punkt erreicht. Ab hier fließt sie in Richtung Nordosten zum Schwarzen Meer. Trotz des Rückenwinds merke ich meine Beine heute Nachmittag doch sehr stark. Die kurzen, aber häufigen Anstiege machen sich bemerkbar. Ich bin in einem Hotel untergekommen, wo ich für die Nacht 20€ bezahle. Damit kann ich gut leben^^. Morgen will ich nach Giurgiu. Bis dahin sind es nur 65km. Wenn das Wetter gut ist, werde ich mich dort mit Lebensmittel versorgen und mir ein Stück weiter einen Schlafplatz suchen. Mein Zelt steckt klitschenass im Sack und bevor es beginnt zu schimmeln, muss ich es mal wieder trocknen. Die Stecke von Calafat zum schwarzen Meer zieht sich sehr lange hin, eben, weil es wenig Veränderung gibt. Aber man muss bedenken, dass sie etwa der Strecke von Donaueschingen bis Linz entspricht. Ich muss mich in den letzten Tagen immer wieder daran erinnern, nicht das Ziel, sondern Tag für Tag zu denken. Aber das klappt ganz gut. Ich bin heute den ganzen Tag davon ausgegangen, dass Mittwoch ist, aber nein, wir haben schon Donnerstag. Haltet durch Leute, das Wochenende ist nur noch einen Tag entfernt ;-). Ich habe gerade im Fernsehen gesehen, dass der Norden Rumäniens auch heute unter schweren Regenfällen, Überschwemmungen und Tornados litt. Da habe ich ja noch mal Glück gehabt, wie eigentlich immer bisher auf meiner Reise. Ich klopfe auf Holz.^^

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Kommentare: 5
  • #1

    Gisi (Donnerstag, 15 Mai 2014 18:18)

    Hallo Tom Tom,
    Danke für das Foto mit Rad. Wenn Du uns dann beim nächsten Mal
    ein Selfie schickst, ist Deine Fangemeinde beruhigt. Oder sitzt Du doch neben Thilde auf dem Sofa?
    Hallo Thilde , an dieser Stelle einen lieben Gruß an Dich. Ich finde auch Du hast ein paar Streicheleinheiten verdient.
    Dir lieber Thomas gut`s Nächtle und Morgen eine entspannte Fahrt.
    Gisi und Theo

  • #2

    Karin (Donnerstag, 15 Mai 2014 20:34)

    Hallo Thomas,
    es ist immer wieder beeindruckend, was du schon geschafft hast an Kilometern und gemeisterten Situationen! Sieh mal zu, dass du dein Zelt trocken kriegst, sonst wird´s ungemütlich. Zwischendurch denke ich dran, wie viele Menschen aus Bulgarien und Rumänien hier in meinem Stadttiel in DU leben, ca. 3.000. Zum Teil kommen sehr viele aus einem Dorf, das ist schon merkwürdig. Mir schwirren so viele Gedanken durch den Kopf, die ich hier gar nicht formulieren kann.
    Ich wünsche dir eine gute Weiterfahrt und weiterhin gute Laune!
    Karin

  • #3

    Therese (Donnerstag, 15 Mai 2014 23:36)

    Lieber Thomas,
    entgegen meinem gestrigen Schreiben, muss ich jetzt doch nochmal sagen, dass ich doch etwas beunruhigt war, als ich heute selbst in den Nachrichten von den Überschwemmungen in den östlichen Ländern hörte...tja, und Du hast es aber geschafft, genau dort zu sein, wo es eben nicht regnet. Bingo!! Werde es gleich mal auf der Karte anschauen...und von wegen Tag für Tag denken, das sagtest Du ja schon auf der Teilstrecke von Mainz nach Worms und guck mal, wo Du jetzt schon bist!!
    Das hat ja ganz gut funktioniert!!
    Ich lasse kein Gelegenheit aus, Deine Heldentaten zu erzählen...heute wieder, bei einer Schülerin, die aus Serbien kommt....etc...also, Du wirst danach weltberühmt sein!!
    Wie schön, dass DU heute nocht nur kaum Autos, sondern auch kaum Hunde in der Begleitschleife hattest. Da läßt es sich doch ruhiger radeln.
    Viel Glück für morgen....
    Lieben Gruss
    Therese

  • #4

    Thilde (Donnerstag, 15 Mai 2014 23:44)

    Ich bin sehr froh,dass du schon einen großen Teil der Strecke hinter dir hast und den Unwettern entronnen bist!!!!!!!!!! Heute morgen wurde im Radio über Tote und Verletzte berichtet und in Österreich gibt es die Gefahr von Schlammlawinen. Also deine Planung ist schon optimal gewesen.
    Liebe Gisela, danke für die "Streicheleinheiten". Du weißt ja hinter jedem Mann, der seine Ideen lebt, steht eine starke Frau :-) :-)
    Hiermit auch einen Gruß an euch in Krefeld.
    Noch habe ich die Zeitverschiebung von einer Stunde nicht im Kopf .Sorry Tommes, werde mich morgen nicht mehr so spät melden. Gute Fahrt und gutes Wetter mit Rückenwind und schöne Erlebnisse und........... Denk an dich.

  • #5

    Michael (Freitag, 16 Mai 2014 09:49)

    Übrigens ( erstens), das Tief hört auf den Namen Yvette, das klingt doch eigentlich ganz süss, nur glitzert es leider nicht. Du und die anderen Rumänen sollen aber das Schlimmste überstanden haben, spätestens Samstag und allerspätestens Sonntag ( oder doch Montag ?) wird das Wetter wieder gut, hoffentlich nicht zu gut ( = zu warm ).
    Übrigens (zweitens), du kannst in Ruhe weiter fahren, wir haben jetzt auch wieder Milch im Dienst. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir auch ohne dich auskommen.
    Michael (du weisst schon welcher)